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Der sichere Schulweg

Tipps und Tricks für einen sicheren Schulweg – Sicher ins Schuljahr

Welches Elternteil kennt nicht das Unbehagen, die Kinder früh am Morgen zur Schule oder zur Bushaltestelle zu schicken? Kinder sind im Verkehr besonders gefährdet, da sie in vielerlei Hinsicht noch nicht so gut ausgebildet sind, wie ihre Eltern oder andere Verkehrsteilnehmer.

Besonders gefährdet sind sie, aufgrund von:

  • Fehlender Körpergröße (schlechterer Überblick der Verkehrslage)
  • Langsamerer Fortbewegung wegen fehlender Beinlänge
  • Niedrigerem Aufmerksamkeitsvermögen
  • Schlechterer Gefahreneinschätzung („Wenn ich das Auto sehe, sieht es mich auch!“; die Geschwindigkeit des Autos wird oft falsch eingeschätzt)
  • Langsamerem Reaktionsvermögen im Vergleich zu Erwachsenen
  • Größeren „Rechts-Links-Schwierigkeiten“
  • Eingeschränkterem Gesichtsfeld
  • Schlechterem Richtungshören und Geräuschfilterung
  • Ein sicheres Gefahrenbewusstsein wird erst ab dem Alter von 6 Jahren ausgebildet!

Was kann man als Elternteil tun, um die Sicherheit des Schulweges zu gewährleisten?

Eine wichtige Voraussetzung für eine sichere Verkehrsteilnahme ist eine gesunde Optik und Akustik:

  • Lassen Sie die Augen und Ohren Ihrer Kinder von einem Arzt überprüfen
  • Auch das Gleichgewicht und die Reaktionsschnelligkeit hängen vom Sehen und Hören ab und können durch Tests überprüft und daraufhin gegebenenfalls optimiert werden

Bewegungsabläufe müssen sicher geschult werden:

  • Kinder neigen heutzutage  dazu, sich zu wenig draußen zu bewegen. Durch dieses Defizit fallen gewisse Bewegungen schwerer, als wenn genügend Bewegung in Ihrem Alltag eingebaut wäre.
  • Achten Sie darauf, die Koordination ihrer Kinder zu schulen und durch Bewegung ihre Muskeln aufbauen.
    → Kinder müssen in der Lage sein, zur Not auch einmal schnell zu Stehen zu kommen, ihr Tempo passend zu verringern oder aber auch zu beschleunigen.
  • Durch die Teilnahme an bewegungsorientierten Sportarten können Kinder ihre Bewegungsabläufe optimieren und außerdem ihr gruppenorientiertes Denken schulen, welches auch im Straßenverkehr notwendig ist.
    → Kinder reagieren auf der Straße sehr häufig ich-bezogen und denken, dass Autos und andere Verkehrsmittel nur auf sie Acht geben, wobei das nicht immer für die Fahrer möglich ist. Sie müssen lernen, andere zu respektieren und auch mit Fehlern von anderen zu rechnen.
  • Sportliche Aktivitäten und genügend Bewegung an der frischen Luft wirken sich außerdem ausgleichend auf die Kinder aus. Wenn sie ausgelastet sind, fällt es ihnen in der Regel leichter zu akzeptieren, dass ihr Verhalten auf dem Schulweg nicht mit Spielverhalten in der Freizeit gleichzusetzen ist und man sich auf dem Schulweg stets ruhig verhalten muss.
  • Spielen auf dem Schulweg ist verboten!

Der Morgen macht den Tag

  • Schon das Wecken am frühen Morgen beeinflusst die Verkehrssicherheit
  • Wecken Sie ihr Kind früh genug, damit keine Hektik entsteht
    → Hektisches Verhalten auf der Straße kann sehr schnell zu unüberlegten Handlungen und Unfällen führen. Kinder neigen dann dazu, unüberlegt auf die Straße zu rennen – ohne vorher die Verkehrslage zu prüfen

Die richtige Ausstattung als Wegbegleiter

Immer zum Anfang eines neuen Schuljahres, beginnen die Tage immer dunkler und nebliger.

Der Herbst kommt und mit Ihm erschwerte Sichtverhältnisse für die Autofahrer:

  • Es empfehlen sich hier Reflektoren und Katzenaugen auf Ranzen, Schuhen und Kleidungsstücken der Kinder
  • Zusätzlich zu den eingearbeiteten Reflektoren, kann man kleine Plastikreflektoren an Reisverschlüssen und Schnallen festbinden. (Diese gibt es in verschiedensten Farben und Formen)
    → TIPP: Ein Reflektor in der Lieblingsfarbe und in der Form des Lieblingstieres bleibt eher am Ranzen, als etwas, das dem Kind nicht gefällt
  • Gelbe und weiße Reflektoren leuchten heller als rote oder blaue
  • Reflektionsstreifen sollten mindestens 2cm breit sein
  • Die Grundfarben von Kleidung und Ranzen sollten in hellen und auffälligen Farben gehalten sein, wenn es darum geht, die Sichtbarkeit zu gewährleisten
    → Auch kleine Blinklichter („Blinkis“) kann man an der Kleidung anbringen. Diese sind sogar gut sichtbar, wenn die Kinder nicht direkt angeleuchtet werden
    → Warn- und Sicherheitswesten über der eigentlichen Kleidung sind immer sinnvoll, sollte die restliche Kleidung nicht auffallend genug sein

Achten Sie beim Kauf der Ausstattung auf die Prüfsiegel der Produkte und lassen Sie sich bestenfalls von einem Fachverkäufer hinsichtlich der Straßensicherheit beraten:

  • Ein Schulranzen sollte die Norm „DIN 58124“ erfüllen
    → Diese Ranzen gelten als ergonomisch, wasserdicht und sicher
  • Bei Reflektoren gilt die EU-Norm „EN 13356“
    → Geprüfte Reflektoren haben einen hohen Rückstrahlwert
    → Sie sind bereits aus 150 Metern zu erkennen
  • Fahrradhelme müssen der europäischen Norm „CE EN 1078“ entsprechen
    → Fahrradhelme und Reflektoren, die den notwendigen Anforderungen entsprechen erhalten vom TÜV das GS-Siegel für „geprüfte Sicherheit“

Wie sieht der sichere Schulweg aus?

Vor dem Einüben des Schulwegs, sollten Sie sich als Eltern den Weg genau anschauen und auf mögliche Gefahrenquellen überprüfen:

  • Wo besteht eingeschränkte Sichtbarkeit?
  • Welche Verkehrsschilder befinden sich auf dem Weg und was bedeuten sie für die Kinder?
  • Wo müssen Straßen überquert werden?
  • Könnte man die Überquerung vermeiden? (Durch kleine Umwege etc.)
  • Gibt es Zebrastreifen, Ampeln, Mittelinseln/Mittelstreifen?
  • Wie befahren sind diese Straßen?
  • Gibt es Schülerlotsen auf der Strecke?
  • Stehen parkende Autos an der zu überquerenden Straße? (Weitestgehend zu vermeiden, da hier sehr schlechte Übersichtlichkeit für die Autofahrer besteht)
  • Ist der Gehweg breit genug?
  • Der kürzeste Weg ist nicht immer der Sicherste! Gibt es Alternativen zum offensichtlichsten Schulweg?

Übung macht den Meister! Gemeinsam sicher in die Schule

Haben Sie eine sichere Route bis zur Schule gefunden, ist es nun an der Zeit, diesen Weg mit den Kindern zusammen einzuüben:

  • Gehen Sie die Strecke mehrmals mit Ihren Kindern zusammen ab und besprechen Sie mögliche Gefahren und wichtige Regelungen.
  • Die Übung sollte zu Tageszeiten stattfinden, zu denen Schüler wirklich unterwegs sind.
    → Für gewöhnlich fällt die Zeit des Schulstarts am Morgen auch mit dem Berufsverkehr zusammen. Dementsprechend voll sind die Straßen und genau diese Situation sollten die Kinder beherrschen.
  • Begleiten Sie ihr Kind am besten anfangs etwas länger auf dem Schulweg, bis sich Verhaltensweisen und Tücken des Weges bei den Kindern eingeprägt und gefestigt haben
  • Des Weiteren ist es sinnvoll, die Strecke in regelmäßigen Abständen auf Baustellen oder neu entstandene Gefahrenquellen zu überprüfen und diese gegebenenfalls neu einzuüben!
    → Sollten Sie Fehler und Mängel bemerken, geben Sie diese am besten schnellstmöglich an passende Ansprechpartner weiter!
  • Man muss als Elternteil immer bedenken, dass sich die Kinder in Gesellschaft von Gleichaltrigen anders verhalten. Sprechen Sie mit Ihren Kindern darüber, dass sie sich – egal, ob mit Freunden, Schülerlotsen oder Eltern – im Verkehr immer gleich verhalten müssen

Grundsätze für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr, welche die Kinder beherrschen müssen:

  • Vor dem Überqueren am Bordstein stehen bleiben und mehrmals in beide Richtungen schauen, um sich zu vergewissern, dass kein Auto kommt
  • Den Blickkontakt zu Autofahrern suchen (z.B. am Zebrastreifen) und nicht einfach auf die Straße rennen
  • „Rot“ heißt STOP! à Immer nur bei „Grün“ gehen!
  • Ruhiges Verhalten auf den Gehwegen
  • Niemals zwischen zwei parkenden Autos auf die Straße rennen
  • Regeln/ Zeichen einüben und festigen (Wo ist Gehweg, wo Radweg? Wo kann ich die Straße überqueren? Wo lauern Gefahren?)
  • An Bus- und Bahnhaltestellen immer erst warten, bis die Straße wieder frei ist
    → Kurze und prägnante Merksätze eignen sich besonders zum Erlernen von Regeln
    → Seien Sie gemeinsam mit Ihren Kindern kreativ! Selbst-ausgedachte Eselsbrücken prägen sich am ehesten ein!

Seien Sie ein Vorbild für Ihre Kinder:

  • Für Ihre Kinder ist es sehr wichtig, zu Ihnen aufschauen zu können. Es wird immer wieder Menschen geben, die vor den Augen der Kleinen einfach auf die Straßen rennen. Als Elternteilliegt es in Ihrer Verantwortung, kein schlechtes Vorbild darzustellen!
  • Nutzen Sie ausgezeichnete Übergänge, beachten Sie das grüne Ampelmännchen und lassen Sie Ihr Handy in der Tasche.

Der Schulweg mit dem Fahrrad

Sollte Ihr Kind mit dem Fahrrad zur Schule fahren, müssen zusätzliche Vorkehrungen getroffen und Regeln erlernt werden:

  • In Sachen Sichtbarkeit und Reflektoren gilt hier das Gleiche wie bei der Verkehrsteilnahme als Fußgänger. Am Fahrrad sollten deshalb regelmäßig die Reflektoren und Beleuchtungen überprüft werden

Zu einen verkehrssicheren Fahrrad gehören:

  • Bremsen für Vorder- und Hinterrad
  • Vorne ein weißer Scheinwerfer mit Reflektor
  • Hinten ein rotes Licht mit rotem Reflektor und zusätzlichem Großflächenrückstrahler
  • Jeweils 2 gelbe Speichenreflektoren
  • Jeweils 2 Reflektoren pro Pedale
  • Eine gut hörbare Klingel

In regelmäßigen Abständen sollten Sie das Fahrrad Ihres Kindes auf Sicherheit überprüfen oder von einem Fachhändler prüfen lassen:

  • Funktioniert die Beleuchtung?
  • Sind alle Reflektoren an Ort und Stelle?
  • Wie sehen die Bremsklötze aus?
  • Wie sitzt das Bremskabel?
  • Funktioniert die Schaltung einwandfrei?
  • Passt der Reifendruck?
  • Sind Sattel und Lenker passend für Ihr Kind eingestellt? (Vor allem junge Schulkinder befinden sich sehr stark im Wachstum!)

Unabdinglich für die Fahrt mit dem Fahrrad ist das Tragen eines gut passenden und zertifizierten Helmes!

  • Lassen Sie sich bei Kauf beraten
  • Kaufen Sie den Helm mit Ihrem Kind zusammen (Nur wenn er gefällt, wird er getragen)
  • Reden Sie mit dem Kind über die Risiken des Fahrens ohne Helm, um vorzubeugen, dass es den Helm missachtet und nicht immer anzieht
  • Tauschen Sie den Helm nach einem Unfall aus, denn seine Sicherheit bleibt nach  getaner Arbeit nicht mehr gewährleistet

Bevor sich die Kinder auf den Weg in die Schule begeben, sollten auch hier die Radwege ausgetestet, besprochen, eingeübt und kontrolliert werden.

Notwendige Fähigkeiten, über die die Kinder verfügen müssen:

  • Kenntnis über Verkehrsregeln (Rechts-vor-Links, links überholen etc.)
  • Den Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern suchen
  • Rote Ampeln beachten, nur bei „Grün“ fahren
  • Beschleunigen und Abbremsen
  • Gleichgewichtsschulung (Gerade Linien und sehr langsam fahren)
  • Konzentrationsoptimierung
  • Abstand zu anderen halten und hintereinanderher fahren
  • Die Bewegungen und Geschwindigkeiten dem Gewicht der Schultasche und dem eigenen Können anzupassen und diese Fähigkeiten realistisch abschätzen können
    → Bis zum Alter von 8 Jahren, müssen Kinder auf Fußgängerwegen fahren
    → Es bietet sich an, vor der Verkehrsteilnahme eine Radfahrausbildung zu machen. Diese werden in Schulen oder auch bei lokalen Partnern angeboten (Links in Linksliste)

Wie ist mein Kind auf dem Schulweg versichert?

  • Auf dem Weg in die Schule besteht Versicherungsschutz durch die gesetzliche Unfallversicherung
  • Allerdings sind längere Umwege, insofern es sich nicht um einen Weg zu einer schulischen Veranstaltung handelt nicht mit eingeschlossen und fallen aus dem Versicherungsschutz raus! Bestehen bleibt der Schutz auf dem Weg in eine fremde Obhut für den Fall, dass beide Eltern berufstätig sind.
  • Auch auf dem Weg zu Freunden ist der Weg mit kleinen Umwegen noch versichert. Insofern der Aufenthalt nicht länger als 2 Stunden dauert, ist der anschließende „Restheimweg“ mitversichert. Versichert ist nicht der Aufenthalt an sich, sondern nur der Heimweg!

Autorin: Elena Merle
Herausgeber: Textil One GmbH

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